Strukturachse

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Für die Achse Struktur liegen psychometrische Befunde zur konkordanten und klinischen Validität, zur Konstruktvalidität sowie zur Reliabilität vor (Benecke et al., 2011; Seiffge-Krenke et al., 2013; Weitkamp et al., 2013; Winter et al., 2011). Die konkordante Validität wurde in der Studie von Benecke und Kollegen (2011) geprüft. Es zeigten sich hohe Korrelationen der Items der Strukturdimensionen mit der Anzahl der vorliegenden Achse II-Diagnosen (Persönlichkeitsstörungen) nach DSM-IV. Somit zeigte sich in dieser Stichprobe von gesunden und psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen ein deutlicher Zusammenhang zwischen einer geringen Strukturintegration und psychischen Störungen der Achse II.

Die Klinische Validität wurde in der Studie von Winter und Kollegen geprüft (2011). Es zeigte sich im Vergleich zwischen Patienten mit internalisierenden und externalisierenden Störungsbildern, dass Patienten mit externalisierenden Auffälligkeiten eine geringere Integration in der Dimension Steuerung aufwiesen. Für die anderen Dimensionen und den Gesamtwert zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. In zwei Studien mit ambulanten bzw. (teil-)stationären Patienten mit gemischten Störungsbildern wurde die Konstruktvalidität der Struktur-Achse geprüft. In beiden Studien bildete die Faktorenanalyse übereinstimmend eine 2-Faktorenlösung ab, wobei die Strukturdimension Steuerung einen Faktor und die Strukturdimensionen Selbst- und Objektwahrnehmung und kommunikative Fähigkeiten zusammen den zweiten Faktor ergaben (Weitkamp et al., 2013; Winter et al., 2011). Dies unterstreicht, dass die in der OPD-KJ theoriegeleitet vorgenommene Operationalisierung der Strukturdimension Steuerung mit fünf Einzelitems als eigenständige Entität ein klinisch valides Konstrukt darstellt. Die Inter-Rater-Reliabilität der Strukturachse war bei geschulten Ratern gut bis sehr gut (Benecke et al., 2011; Stefini et al., 2013). In einer Studie mit geschulten Psychologie-Studenten war die Übereinstimmung auf der Strukturachse etwas geringer im moderaten Bereich (Seiffge-Krenke et al., 2013). Die interne Konsistenz lag in zwei Studien im guten Bereich (Benecke et al., 2011; Weitkamp et al., 2013).